Von der Leyen wirft Russland Erpressung vor
Mit deutlichen Worten hat die Präsidentin der Europäischen Kommission, Dr. Ursula von der Leyen, Russland im Hinblick auf die sich zuspitzende globale Ernährungskrise "Erpressung" der Weltgemeinschaft vorgeworfen. Wie die frühere Bundesverteidigungsministerin in ihrer gestrigen Rede auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos feststellte, nutzt Russland "Hunger und Getreide, um Macht auszuüben".
Niederschlagsmangel drückt in der EU auf die Erträge
Das vielerorts sehr trockene Frühjahr drückt die Ernteaussichten in der Europäischen Union. Die Experten vom Monitoring Agricultural ResourceS (MARS) der Brüsseler Kommission haben ihre Ertragsprognosen für die meisten Ackerkulturen nach unten korrigiert, vor allem die für Raps sowie für Wintergerste und -weizen.
Nordrhein-Westfalen muss Fleischunternehmen entschädigen
Für die behördlich angeordneten Betriebsstilllegungen und die Quarantäne zahlreicher Beschäftigter in der Fleischwirtschaft im Corona-Jahr 2020 muss das Land Nordrhein-Westfalen Lohnentschädigung zahlen. Dies entschied gestern das Verwaltungsgericht (VG) Münster und bestätigte damit ein ähnliches Urteil des VG Minden aus dem Januar.
Mehr Sommerweizen in Deutschland gedrillt
Die Landwirte in Deutschland haben dieses Jahr deutlich mehr Sommerweizen gedrillt als 2021. Laut den heute vom Statistischen Bundesamt (Destatis) vorgelegten Schätzungen wurden bundesweit insgesamt 53 100 ha mit dieser Kultur bestellt, was im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um nahezu drei Viertel bedeutet.
CDU dominiert in ländlichen Gebieten
Die CDU hat bei der gestrigen Landtagswahl ihre Dominanz in den ländlichen Gebieten noch ausbauen können. Vor allem im Münsterland und im Sauerland konnten die Christdemokraten ihr landesweites Ergebnis von 35,7 % noch erheblich übertreffen. Ihr bestes Ergebnis erreichte die CDU mit 53,8 % im Wahlkreis Borken II, gefolgt von Olpe mit 52,6 % der Stimmen.
Rukwied pocht auf Priorisierung der Landwirtschaft bei der Gasversorgung
Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV) pocht auf eine Priorisierung der Landwirtschaft bei der Gas- und damit der Düngemittelversorgung. "Andernfalls muss bei der Ernte 2023 mit Ertragsausfällen gerechnet werden", warnte LBV-Präsident Joachim Rukwied heute anlässlich des G7-Agrarministertreffens in Stuttgart. Notwendig sei außerdem eine flexible Handhabung der Fruchtfolgen.
EFSA-Neubewertung des Wirkstoffs verzögert sich um rund ein Jahr
Die abschließende Neubewertung des Herbizidwirkstoffs Glyphosat wird sich voraussichtlich um etwa ein Jahr verzögern. Wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) in dieser Woche mitteilten, gingen in der laufenden Bewertung von Glyphosat mehr Kommentare ein "als jemals zuvor".
Wert von Agrarflächen kann sich vervielfachen
Landwirtschaftlich genutzte Flächen gewinnen durch Photovoltaik-(PV)-Freiflächenanlagen enorm an Wert. Das geht aus dem am Thünen-Institut für Betriebswirtschaft bearbeiteten Projekt "PV-Freiflächenanlagen in der Landwirtschaft" hervor, dessen erste Ergebnisse der Thünen-Wissenschaftler Jonas Böhm vergangene Woche in Berlin vorgestellt hat.
EU-Kommission verlangt von vielen Mitgliedstaaten Nachbesserungen
Die EU-Kommission verlangt nach einer ersten Überprüfung der nationalen Strategiepläne zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) von insgesamt 19 Mitgliedstaaten Nachbesserungen. Wie aus den Schreiben der Brüsseler Behörde an die jeweiligen Länder hervorgeht, gilt dies vor allem für umwelt- und klimapolitische Fragestellungen, die sich im Rahmen der kommenden fünfjährigen Reform auftun.
Bundesregierung sieht Versorgung mit Agrarprodukten in Deutschland gesichert
Die Versorgung mit Agrarprodukten in Deutschland ist trotz der Marktentwicklungen im Zuge des Ukraine-Krieges stabil und gesichert. Das hat die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion bekräftigt. Zwar sei die Ukraine für eine Reihe von Agrarrohstoffen bisher eine wichtige Exportnation gewesen, heißt es darin. Gleichwohl seien Deutschlands Importmengen von Mais, Rapssaat und Pflanzenölen aus der Ukraine im Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2021 rückläufig gewesen.