DFWR fordert weitere Hilfen für die Forstwirtschaft
Angesichts der aktuell gewaltigen Schäden im heimischen Wald braucht die deutsche Forstwirtschaft auch in den kommenden Jahren weitere Hilfen von Bund und Ländern. Das hat der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrats (DFWR), Georg Schirmbeck, heute in der Bundespressekonferenz betont, wo er eine erste ökonomische Zwischenbilanz der Waldschäden der zurückliegenden drei Jahre vorstellte.
Ostendorff fordert Aus für "Megamastanlagen"
Mit Blick auf den verheerenden Brand in einer Schweinemastanlage in Alt-Tellin hat der agrarpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Friedrich Ostendorff, das Aus für Stallanlagen in derartiger Größe gefordert. "In der Schweinezuchtanlage Alt Tellin sind mehr als 55 000 Tiere getötet worden. Es hat keinen wirksamen Brandschutz gegeben", konstatierte Ostendorff heute in Berlin.
Pflanzenschutzmittelrückstände EU-weit auf niedrigem Niveau
Wie in den vergangenen Jahren sind die in der Europäischen Union angebotenen Lebensmittel nach wie vor weitgehend frei von Pflanzenschutzmittelrückständen; sofern Rückstände vorhanden sind, bewegen sich diese unterhalb der gesetzlich zulässigen Höchstwerte. Das geht dem jüngsten Jahresbericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zu dieser Thematik hervor, der heute in Parma vorgelegt wurde.
Vierte Bundeswaldinventur läuft an
Nach mehrjähriger Vorbereitung werden in diesem Frühjahr die Feldaufnahmen zur vierten nationalen Bundeswaldinventur (BWI 2022) anlaufen. Diese wird von Bund und Ländern gemeinsam durchgeführt und vom Thünen-Institut für Waldökosysteme im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums koordiniert und ausgewertet. Wie das Thünen-Institut heute mitteilte, ist die Walderhebung gesetzlich alle zehn Jahre vorgeschrieben.
Weiterhin viele ASP-Fälle in der Nähe zu Deutschland
In Polen geht die Zahl der offiziell festgestellten Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen weiter nach oben. Die Oberste Veterinärbehörde des Landes bestätigte in der vergangenen Woche weitere 84 Funde. Damit sind zwischen Anfang Januar und Ende März insgesamt 1 003 Fälle der Seuche im polnischen Schwarzwildbestand registriert worden.
Bundesregierung verlängert Unterstützung
Das Bundeslandwirtschaftsministerium und das Bundesumweltministerium haben die aktuelle Förderrichtlinie Waldklimafonds (WFK) bis zum 31. Dezember 2022 verlängert. Damit ist die Voraussetzung für neue Projekte aus dem Waldklimafonds über den 30. Juni dieses Jahres hinaus gegeben.
Versicherungsfreie Beschäftigung wird auf 102 Tage ausgeweitet
Die sozialversicherungsfreie kurzfristige Beschäftigung wird auch in diesem Jahr zeitlich ausgeweitet. Das Bundeskabinett hat heute eine befristete Änderung der sogenannten 70-Tage-Regelung beschlossen. Bis Ende Oktober können landwirtschaftliche Betriebe ihre ausländischen Saisonarbeitskräfte 102 statt 70 Tage und damit vier statt drei Monate sozialversicherungsfrei beschäftigen.
Rukwied fordert Ausweitung der 70-Tage-Regelung
Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat die Notwendigkeit bekräftigt, die 70-Tage-Regelung erneut auszuweiten. DBV-Präsident Joachim Rukwied rief heute die Bundesregierung dazu auf, eine versicherungsfreie Beschäftigung für bis zu 115 Tage zuzulassen und so einen Anreiz für eine längere Beschäftigung von inländischen und ausländischen Saisonkräften zu schaffen.
Fortschritte bezüglich des Weinsektors
Der "Super-Trilog" zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) hat offenbar zumindest in einigen Bereichen konkrete Fortschritte gebracht. Wie der Deutsche Weinbauverband (DWV) gestern berichtete, konnten sich EU-Kommission, Europaparlament und Agrarrat am Freitag unter anderem darauf verständigen, das bisherige Genehmigungssystem für Rebpflanzungen mit einer Begrenzung der Neuanpflanzungen auf maximal 1 % bis zum Jahr 2045 zu verlängern.
Neue Runde steht bevor
Das Bundeslandwirtschaftsministerium wird auch in diesem Jahr den Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau (BÖL) durchführen. "Mit unseren Bundeswettbewerb suchen wir Vorbilder, die den ökologischen Landbau besonders innovativ und vorbildlich voranbringen. Ich freue mich auf die Bewerbungen", erklärte Ressortchefin Julia Klöckner heute in Berlin.