Beringmeier warnt vor Ernteausfall
Bei einer zu restriktiven Pflanzenschutzpolitik droht der Ausfall ganzer Ernten. Davor warnt WLV-Präsident Beringmeier. Er betonte, dass der chemische Pflanzenschutz maßgeblich dazu beitrage, die Versorgung sicherzustellen. Sorgen macht sich Beringmeier auch um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft. Ein wirtschaftlicher Getreideanbau in Deutschland ist ihm zufolge beim aktuellen Preisniveau "kaum noch möglich".
2023 über 75 Prozent Marktanteil
Gentechnikfreie Milch hatte 2023 in Deutschland einen Marktanteil von mehr als 75%. Das teilte der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) am Dienstag (17.9.) mit. Maßgeblich beigetragen zu der Entwicklung habe das Siegel "Ohne GenTechnik", das vor 15 Jahren eingeführt wurde.
Bestand von 10.000 Tieren betroffen
Nun ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Polen wieder bei einem sehr großen Hausschweinebestand aufgetreten. Laut der Obersten Veterinärbehörde traf es einen Betrieb in der Woiwodschaft Westpommern mit mehr als 10.300 Schweinen. Zuletzt war die ASP in Polen bei einer so großen Haltung im März 2021 festgestellt worden. Der jetzige Fall ist der 44. ASP-Ausbruch in diesem Jahr bei einem Hauschweinebestand.
Etwas weniger Mischfutter erzeugt
Der Absatz von gewerblich erzeugtem Mischfutter in Deutschland hat sich im Wirtschaftsjahr 2023/24 knapp behauptet. Laut dem BZL wurden 21,71 Mio. Tonnen davon verkauft, was eine nur leichte Abnahme von 0,6% zu 2022/23 bedeutete. Maßgeblich war der Rückgang beim Mischfutter für Schweine von 1,2%, während beim Geflügel ein Plus von 1,9% verzeichnet wurde. Mit 72% Marktanteil liegt der Schwerpunkt der deutschen Futtermittelindustrie in der Region Nord.
Zeit, dass sich was dreht
Die Landwirtschaft hat die Chance, die Agrar- und Umweltpolitik in eine gute Richtung zu lenken. Sie darf sich aber laut dem DLG-Präsidenten Hubertus Paetow nicht dem Dialog verweigern und mit ihren Forderungen über das Ziel hinausschießen. Bürokratieabbau gehe nur, wenn Politik der Branche Ziele setze und zu deren Erreichung auf die Kompetenz und Kreativität der Akteure vertraue.
DBV drängt auf Herabstufung
Der Deutsche Bauernverband hat jetzt erneut gefordert, den Schutzstatus des Wolfs herabzustufen. Bei der Tagung der Ratsarbeitsgruppe Umwelt der EU müsse das Bundesumweltministerium einem Beschluss zu einem Änderungsantrag der Berner Konventionen zustimmen, forderte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken. Das Vertragswerk zu ändern ist Bedingung dafür, das EU-Recht entsprechend anzupassen.
Umnutzung soll erleichtert werden
Die Umnutzungsfrist für ehemals landwirtschaftliche Gebäude im Außenbereich von sieben auf zehn Jahre verlängert werden. Zudem soll die Begünstigung der Erweiterung von Wohngebäuden auf landwirtschaftlichen Betrieben gestärkt werden. Der BLG lobt die Änderungen als eine sinnvolle Begleitung des Agrarstrukturwandels.
Deutschland droht Verurteilung
Wegen des unzureichenden Schutzes bestimmter Grünlandtypen droht Deutschland eine Verurteilung vor dem Europäischen Gerichtshof. Jedenfalls hat sich dafür ein Generalanwalt in seinem Gutachten für die EuGH-Richter ausgesprochen. Die EU-Kommission hatte Deutschland im Rahmen eines Vertragsverletzungsverfahrens verklagt.
Krawczyk fordert Politikwechsel
Enttäuschung über die Politik im Land und im Bund ist laut Bauernpräsident Krawczyk der Grund für das Wahlergebnis in Sachsen. Die Agrarpolitik der Grünen kritisiert er als landwirtschaftsfeindlich. Notwendig sei ein Neuanfang mit einem CDU-Agrarminister, der einen offenen Dialog mit dem Berufsstand pflegt. AfD-Mitglieder könne man im Verband nicht ausgrenzen.
Hälfte der Bauern hat AfD gewählt
49% der Landwirte haben in Sachsen AfD gewählt, nur 22% CDU. In Thüringen kommt die AfD bei den Bauern auf 40%, die CDU auf 23%. Sachsens Agrarminister Günther ist wieder im Landtag, Thüringens Ressortchefin Karawanskij nicht. Auch Bauernpräsident Wagner schafft es nicht in den Erfurter Landtag.